Schülerinnen und Schüler-Mitbestimmung wird an der Max Brauer Schule seit dem Schuljahr 2016/2017 so richtig groß geschrieben. Im Unterricht ist es schon lange gang und gäbe, dass Schülerinnen und Schüler bei der Auswahl von Themen und Methoden sowie der Lösung von Konflikten mitwirken und Verantwortung für ihre Lernprozesse und die Gestaltung des Zusammenlebens in der Klasse übernehmen. Vielen Schülerinnen und Schülern, allen voran den Mitgliedern der SV (Schülerinnen und Schüler-Vertretung), haben die Möglichkeiten zur Mitbestimmung bei Themen, die die ganze Schule betreffen, bislang nicht ausgereicht. Daher entwickelten sie in den letzten Schuljahren in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern eine Reihe von Ideen, die die Beteiligung und Verantwortungsübernahme von Schülerinnen und Schülern erweitern und erleichtern sollen. Bei der Gestaltung der Pausen, der Werkstätten, der Ausstattung, der Inhalte des Unterrichts, der Schulprojekte und Aktivitäten sowie der Räume wollen Schülerinnen und Schüler in Zukunft mehr mitreden und mitwirken – und das ist gut so.
Dafür wurden in den Abteilungen 5 – 7, 8 – 10 und der Oberstufe „Abteilungsräte“ gegründet, regelmäßige Versammlungen der gewählten Klassensprecherinnen und Klassensprecher aller Klassen. Hier können Anliegen, Probleme, Vorschläge und Ideen, die die Schülerinnen und Schüler in ihrem Schulalltag in den Abteilungen beschäftigen, diskutiert und entsprechende Initiativen gestartet werden. In Form des „Grundschulparlamentes“ hat so etwas schon Tradition an der Max Brauer Schule. In diesen Räten geht es um die hautnahen Themen und Problemen des Schulalltags der Schülerinnen und Schüler. Die Arbeit in den Abteilungsräten soll zeigen, dass Veränderungen tatsächlich stattfinden können, wenn Schülerinnen und Schüler Verantwortung mit übernehmen.
Jedes Jahr im Herbst findet die Partizipationsfahrt statt: Ein großer Teil der Klassensprecherinnen und Klassensprecher der Jahrgänge 5 –13 sowie die SV reisen für zwei Tage in eine Tagungsstätte nach Glückstadt, um sich kennen zu lernen, für die Arbeit des kommenden Jahres Visionen zu entwickeln und deren Umsetzung konkret vorzubereiten. Diese Reise ist für alle ein motivierendes Erlebnis und die Rückkehrer haben eine Menge an Themen und Ideen im Gepäck, die es anzupacken gilt.
Wir freuen uns auf den neuen Einfluss, den engagierte Schülerinnen und Schüler in der Zukunft auf die Gestaltung des Schullebens haben werden, es werden sicherlich alle davon profitieren!